Falera,
Surselva, Menhire, Kalender, Stonehenge III, Avebury / © 2004 Franz Gnaedinger,
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Panorama
vom Felshügel Mutta-Falera ins Valsertal (links) und Vorderrheintal Richtung
Disentis (rechts) Falera
12 / Dramatische Wolken beim Blick über den Rhein Falera 13 / Grosse
Steinplatte, auf welcher die Sonnenfinsternis vom 25. Dezember 1089 vermerkt
ist Falera 14
/ Panorama ins Rheintal Richtung Chur Falera 15 / Blick über die Menhirwiese auf Falera im
Schatten und den Berghang in der Sonne Falera 16 / Blick auf die Remigius-Kirche und ein paar
kleine Menhire Falera
17 / Blick von ferne auf den grossen Menhir von Falera in der blühenden
Wiese unterhalb der Remigius-Kirche Falera 11
(Aufnahmen Steve Gnädinger, 21. bis 23. Mai 2004)
Der
Menhir-Kalender von Falera
Ulrich Büchi und seine Frau Greti Büchi haben sich in verdienstvoller Weise mit den Schalensteinen und Menhiren im Kanton Graubünden befasst. Band VIII ihrer Schriftenreihe bietet eine schlüssige astronomische Interpretation der Anlage von Falera: ULRICH und GRETI BÜCHI, Die Megalithe der Surselva, Graubünden, Band VIII, Die Menhire auf Planezzas / Falera; Dritte, erweiterte Auflage von Greti Büchi, Forch, und Sibylle Späni-Büchi, Winterthur-Seen, 2002, ISBN 3-905223-00-7.
Die Schalensteine der Surselva und Menhire von Falera sind auf die folgenden Tage ausgerichtet: 21. Januar / 21. März, Frühlings-Äquinoktium / 21. April / 21. Mai / 21. Juni, Sommer-Sonnwende / 21. Juli / 21. August / 21. bis 23. September, Herbst-Äquinoktium / 21. Oktober / 21. November / 21. - 23. Dezember, Wintersonnwende. Dazu kommen der 11. November und 2. Februar als Beginn und Ende des Bauernwinters. Der Panorama-Menhir von Surcasti am Eingang zum Valsertal markiert neben einer Reihe der obigen Daten den 1. Mai. Die Hauptlinie von Falera markiert den 21. Mai und 21. Juli, eine Nebenlinie das Wiedererscheinen des Sternes Caph in Cassiopeia am 21. Mai. Dieser Tag scheint die Hauptrolle in der Surselva zu spielen.
Von Falera aus gesehen geht die Sonne am 21. Mai und 21. Juli am Hang des Calanda westlich über Chur auf. Der Azimut (von Süden über Westen und Norden gemessen) beträgt rund 242 Grad; der von den Büchis verwendete Nord-Azimut (von Norden nach Osten gemessen) rund 62 Grad, die Morgenweite (von Osten nach Norden gemessen) rund 28 Grad, der Höhenwinkel am Berghang 6 Grad. Gemäss den Büchis war der Winkel von rund 62 Grad mithilfe des rechtwinkligen Dreiecks 8-15-17 ausgesteckt worden. Eigentümlicherweise erscheint derselbe Winkel an weiteren Orten der Surselva, wo die Sonne wegen anderer lokaler Horizonte und Höhenwinkel mit abweichenden Azimuten aufgeht. Wie kann man das Festhalten an einem Winkel erklären, der für Falera stimmt aber für andere Orte falsch ist? Wir dürfen annehmen, dass Falera mit der grössten Menhir-Anlage im Bereich der heutigen Schweiz eine besondere Bedeutung für die Surselva hatte. Indem man sich das massgebliche Dreieck 8-15-17 von Falera aneignete, konnte man am Glanz des religiösen, spirituellen und politischen Zentrums teilhaben, auch wenn der lokale astronomische Kalender nicht mehr ganz stimmte …
Das Jahr von Falera und der Surselva basiert nach den Büchis auf einer Gliederung des Sonnenjahres in 12 praktisch gleich lange Monate. Das ist plausibel. Allerdings wäre das Erstellen und Einhalten eines rein astronomischen Kalenders recht mühsam. Geländemarken und Steine erlauben das Festelegen astronomischer Daten wie zum Beispiel der Sommer-Sonnwende auf eine Woche oder einige Tage aber nicht auf den Tag genau; es sei denn, man errichte so perfekte Anlagen wie jene von Newgrange, Abu Simbel und Persepolis. In Falera musste man sich auf roh geformte Menhire und ein Panorama aus Bergen verlassen. Wie konnte man sich da behelfen? Mit einem numerischen Jahr, welches man mit dem Lauf der Gestirne koordinierte und synchronisierte. Weder die Büchis noch ihre wissenschaftlichen Mitarbeiter haben einen numerischen Kalender vorgeschlagen, weshalb ich mich an dieser Aufgabe versuchen möchte. Für Falera und die Surselva käme die Variante eines recht einfachen Kalenders in Frage, den ich für Alt-Europa im Sinne von Marija Gimbutas rekonstruiert habe. Erst einmal soll dieser Kalender vorgestellt werden; die für Falera denkbare Variante folgt im Anschluss daran.
Kirike 18 / Kirike 28 / Kirike 29 / Kirike 30 / Kirike 31 / Kirike 32 / Kirike 33 / Kirike 34
Der Kalender der Vogelgöttin Alt-Europas (deren Name Ki-Ri-Ke sein mochte, geschrieben mit einem Kreuz für Ki, Linien für Ri, und Winkeln für Ke) würde 12 lange und 4 kurze Monate aufweisen:
3 lange
Monate, 3 x 25 Tage 75 Tage
kurzer
Monat des Frühlings-Äquinoktiums 16
Tage
3 lange
Monate, 3 x 25 Tage 75
Tage
kurzer
Monat der Sommer-Sonnwende 16
Tage
3 lange
Monate, 3 x 25 Tage 75
Tage
kurzer Monat
des Herbst-Äquinoktiums 16 Tage
3 lange
Monate, 3 x 25 Tage 75
Tage
kurzer
Monat der Winter-Sonnwende 17
oder 18 Tage
-----------------------------------------------------------
Summe 365 oder 366 Tage
Das Sonnenjahr ginge mit dem Mond zusammen. Ein synodischer Monat oder eine Lunation (zum Beispiel von einem Vollmond zum nächsten) dauert 29 Tage 12 Stunden 44 Minuten 2,9 Sekunden. Sieben Lunationen dauern 206,714… oder praktisch 207 Tage. Im obigen Kalender gibt es sechs Perioden dieser Dauer, nämlich die Monate 1-9 und 5-13 // 2-10 und 6-14 // 3-11 und 7-15:
207 =
25+25+25+16+25+25+25+16+25
207 = 25+25+16+25+25+25+16+25+25
207 = 25+16+25+25+25+16+25+25+25
Die Bögen der sieben Lunationen im Jahreskreis erinnern an das eigentümliche keltische Rolltier.
Der obige Kalender wäre über 7'000 Jahre alt und hätte weit offene Zeit-Fenster für die Sonnwenden und Tag-und-Nachtgleichen. Die Menhire von Falera sind wesentlich jünger. Sie werden auf die Jahre zwischen 1200 und 1100 vor Christus datiert. Grössere astronomische Kenntnisse und feinere Beobachtungsmethoden der Gestirne im ausgehenden Bronze- und frühen Eisenzeitalter würden einen Kalender mit schmaleren Fenstern gestatten. Es gäbe eine schöne Variante des obigen Kalenders mit astronomischen Fenstern von je einer Woche, die für Falera und die Surselva in Frage käme:
Das Jahr begänne am 25. oder manchmal am 26. Dezember. Es wäre in 52 Wochen gegliedert. 51 Wochen hätten eine Dauer von je 7 Tagen. Die letzte Woche des Jahres, nämlich jene der Wintersonnwende, wäre 8 oder 9 Tage lang: sieben reguläre Tage plus ein oder zwei Schalttage. Die astronomischen Wochen vom 21. März, 21. Juni, 23. September und 21. Dezember formen ein diagonales Kreuz; die Wochen vom je 21. Januar, Februar, April, Mai, Juli, August, Oktober, und November ein Malteser-Kreuz. Der 21. Mai stünde am Beginn einer Woche; manchmal wäre es auch der 22. Mai. Der Bauernwinter nähme einen Quadranten ein. Auch dieser Kalender ginge mit dem Mond zusammen. 9 Lunationen dauern 265,775… oder praktisch 266 Tage. Zwei Perioden dieser Länge erstrecken sich von Neujahr bis zur Woche des Herbst-Äquinoktiums, und von der Woche nach dem Frühlings-Äquinoktium bis zur Woche der Wintersonnwende.
Der wichtigste Tag wäre Neujahr: am 25. Dezember (bei einem Schalttag) oder am 26. Dezember (bei zwei Schalttagen). Wenn man Neujahr richtig bestimmt, ergeben sich alle übrigen Tage von selber. Wie geht man beim Festlegen des Neujahrs vor? Man beobachte die Sonne an den kürzesten Tagen im Winter: wann geht sie am weitesten südlich auf und unter? Man bestimme diesen Tag so gut als möglich, zähle vier oder fünf Tage hinzu und bekommt so einen provisorischen Neujahrstag. Man beobachte die Sonne in den astronomischen Wochen des laufenden Jahres, zähle die Tage, errechne mittlere Intervalle, und lege die Wintersonnwende und mit ihr den Beginn des neuen Jahres genauer fest als beim ersten Mal. Auf diese Weise verfahre man jedes Jahr. Gesammelte und gemittelte Observationen sind verlässlicher als einzelne Beobachtungen. Mit der Zeit sollte sich ein Kalender einspielen, dessen Jahr am 25. Dezember unseres modernen Jahres beginnt (1 Schalttag), bisweilen am 26. Dezember (2 Schalttage). Hier eine übersichtliche Darstellung des Kalenders, den ich für Falera vorschlage:
Wochen
1-51 je 7 Tage
Woche 52
8 oder 9 Tage (7 Tage plus 1-2
Schalttage)
Neujahr 25. Dezember (ein Schalttag)
26. Dezember (zwei Schalttage)
Jan 21 Woche
4
Feb 21 Woche
9
Mär 21 Woche 13
Frühlings-Tag-und-Nachtgleiche
Apr 21 Woche 17
Mai 21 Woche 22
Beginn der Woche 22
Jun 21 Woche 26
Sommer-Sonnwende
Jul 21 Woche 30
Aug 21 Woche 35
Sep 23 Woche 39
Herbst-Äquinoktium
Okt 21 Woche 43
Nov 21 Woche 48
Dez 21 Woche 52
Winter-Sonnwende, verlängerte Woche
Nov 11 Woche 46
Beginn des Bauernwinters
Feb
2 Woche 6 Ende
des Bauernwinters
9
Lunationen = 265,7753021... oder praktisch 266 Tage
Wochen 1 bis und mit 38 = 266 Tage oder praktisch 9
Lunationen
Wochen 14
bis und mit 51 = 266 Tage oder praktisch 9 Lunationen
Ein Stein von Falera und ein Fels in Villa (Crap da treis Siarps) vermerken eine nahezu totale Sonnenfinsternis, welche am 25. Dezember 1089 BC um 10 Uhr 17 stattfand. Bei einer Sonnenfinsternis steht der Mond genau zwischen Sonne und Erde und erhält sein Licht auf der von uns abgewandten Seite. Das heisst: wir haben Neumond. An jenem 25. Dezember verschwanden Mond und Sonne vom Himmel. Nach dem obigen Kalender wäre dies am Beginn eines neuen Jahres geschehen! Anlass genug, das Ereignis auf zwei Steinen in der Surselva zu vermerken.
Der hypothetische Kalender von Falera und der Surselva Menhr 023 hätte auch in keltischer Zeit Verwendung finden können. Hier eine Verwandlung des Kalenders in ein Ideogramm aus 14 mal 14 Punkten: Menhr 024 Elegante Münzen der keltischen Parisii zeigen Ideogramme aus 3x3, 5x5, 6x6, 4x5 und 5x6 Punkten, die auf den Kalender anspielen könnten: Menhr 025 / Menhr 026 / Menhr 027 / Menhr 028 / Menhr 029 / Menhr 030
In den obigen Zeichnungen habe
ich zwei Bögen à 9 Lunationen eingetragen. Eigentlich würden aber 14 Bögen in
den Kalenderkreis passen. 9 Lunationen entsprechen 265,775… oder praktisch 266
Tagen. 266 Tage sind 38 Wochen. Die folgenden Zeichnungen stellen alle vierzehn
Bögen dar und vergleichen sie mit zwei keltischen Rolltieren: Menhr 031 / Menhr 032 / Menhr 033
Neben dem Sonnenjahr und den
Bögen der Lunationen gab es noch ein pastorales Jahr mit Samhain, Imbolc,
Beltain und Lugnasad. SAMHAIN am Abend des 31. Oktober und am 1. November war
der Beginn des pastoralen Jahres. Nach diesen Tagen wurde das Vieh von den
Weiden geholt. IMBOLC erstreckte sich über unsere Monate Februar, März und
April. Die Göttin von Imbolc war Brigid. Bei ihrem Hauptfest am 1. Februar ging
es um Rituale der Fruchtbarkeit. Imbolc war die Saison, in welcher die Lämmer
zur Welt kamen und von den Mutterschafen gestillt wurden. BELTAIN am 1. Mai war
der Beginn des pastoralen Sommers. Nach diesem Fest wurde das Vieh auf die
Weiden geführt. LUGNASAD am 1. August war dem Sonnengott Lugh geweiht und
markierte den Beginn der Erntezeit, in welcher man vor allem Winterfutter für
das Vieh einbrachte. - Wie das Beispiel von Imbolc zeigt, markieren die Feste
ganze Jahreszeiten. Dass die vier keltischen Hauptfesteweclhe aus vorkeltischer
Zeit stammen – genau auf den ersten Tag unserer Monate November, Februar, Mai
und August fielen ist kaum anzunehmen. Es dürfte sich bei diesen Daten um
vereinfachende Anpassungen an unseren modernen Kalender handeln. Wenn man einen
Spielraum von ein paar Tagen erlaubt, fügt sich das pastorale Jahr überraschend
leicht in den Kalender der 52 Wochen ein. Man drehe einfach das Kreuz der
waagrechten und senkrechten Achse um eine Woche im Gegen-Uhrzeigersinn: Menhr 034 Vom
Panorama-Menhir in Surcasti am Eingang des Valsertals führt eine Visierlinie
zum Gotteshaus von S. Gudegn-Vignogn und dem Schalenstein bei Ruosna. Diese
Linie gibt den Aufgang der Sonne am 1. Mai an (ULRICH
und GRETI BÜCHI, Die Megalithe der Surselva, Graubünden, Band II, Lumnezia / Valsertal,
Desertina Verlag Disentis 1984). Am 1. Mai war Beltane. Also dürfte auch der
pastorale Kalender in der Surselva eine Rolle gespielt haben; umsomehr, als der
Bauernwinter vom 11. November bis 2. Februar recht gut mit Samhain am 1.
November und Imbolc am 1. Februar einhergeht.
Marie E.P. König sah in den Pferden von Lascaux und auf keltischen Münzen Symbole der Sonne. Ich möchte mich ihrer Meinung anschliessen. Das Fest der keltischen Pferdegöttin Epona war am 18. Dezember. Dieser Tag fällt auf den zweiten Tag der Woche der Wintersonnwende im obigen Kalender und markierte ursprünglich vielleicht den Beginn dieser Woche. Im gallorömischen Kalender von Coligny heisst der Monat, welcher auf unseren Juni und Juli fiel, Equos = Pferd. In dieser Zeit erklimmt die Sonne die höchste Himmelsbahn. Marie E.P. König sah im Stier ein Symbol des Mondes. Ich schliesse mich auch dieser Meinung an. Die Bögen der 9 Lunationen erinnern bei etwas Phantasie an Hörner. Überdies kann man das Jahr auch via Mond berechnen. Führt man die Bögen der 9 Lunationen über den Jahreswechsel hinweg, und beobachtet man Perioden dieser Länge über Jahre hin, so ergibt sich ein Zyklus von praktisch 8 Jahren: elf Perioden von je 9 Lunationen sind praktisch 8 Sonnenjahre. Genau genommen sind es 8 Jahre plus ein bis zwei Tage. 235 Lunationen ergeben 19 Jahre plus ein paar Stunden. Dieser Fehler ist sehr klein, weshalb der 19-Jahre-Kalender im Altertum besonders beliebt war. Wie oben angeführt, fand am 25. Dezember 1089 BC in Graubünden eine fast völlige Sonnenfinsternis statt. An diesem Tag war Neumond. Neumond war auch wieder am 25. Dezember der Jahre 1070, 1051, 1032 …, mit einer Verschiebung von jeweils einigen Stunden ins neue Jahr hinein. So haben wir also die Sonne beziehungsweise das Sonnenpferd und den Mond respektive den Mondbullen, zu denen sich die Weidetiere gesellen, die im pastoralen Jahr zur Geltung kamen. Sonnenpferd, Mondbulle und Weidetiere könnten im keltischen Triskeles oder Dreiwirbel symbolisiert sein (links oben in der Graphik): Menhr 035 Der Triskeles ist ein laufendes Symbol. Wie ja auch die Jahre laufen …
Die Menhire von Falera stammen aus der späten alpinen Bronzezeit, zwischen 1200 und 1100 BC. Die berühmte Scheibennadel aus Mutta-Falera, heute im Rätischen Museum Chur, stammt aus der mittleren alpinen Bronzezeit, zwischen 1800 und 1500 BC, und soll mit der ungarischen Kisapostag-Kultur verwandt sein (ungefähr 70 Kilometer südlich von Budapest) Falera 01 / Falera 02 Die Nadel ist mit 84 cm ungewöhnlich lang. Die ovale Scheibe hat eine Breite von 15,9 cm. Im Zentrum sieht man einen schwachen ungerahmten Buckel, schräg rechts darüber einen noch schwächeren ungerahmten Buckel (nur am Original zu sehen). Falls die beiden Buckel intendiert waren, so könnten sie Sonne und Mond darstellen Falera 01 Das zentrale Feld wird von einem runden Rahmen aus vier klar voneinander abgesetzten Rundleisten eingefasst. Längs der Leisten sind je vier gerahmte Buckel angeordnet, insgesamt 16 Buckel, dazu kommt ein kleines leeres Rahmenfeld im Nadir der Ellipse, dem rechten unteren Rahmenleisten zugehörig. Aussen schliessen sich vier grosse Rahmenleisten an, die mit je fünf gerahmten Buckeln versehen sind, was insgesamt 20 gerahmte Buckel ergibt Falera 02 Ob die gerahmten Buckel einen Wochenkalender darstellen? Falera Man beginne mit dem Buckel links vom leeren Rahmen der kleinen Ellipse, zähle die 16 Buckel im Uhrzeigersinn ab, wechsle zur äusseren Ellipse, zähle die 20 Buckel im Gegenuhrzeigersinn ab, kehre zur kleinen Ellipse zurück und zähle ihre 16 Buckel nocheinmal in derselben Reihenfolge ab wie beim erstenmal. So bekommt man 16+20+16 = 52 gerahmte Buckel oder Wochen à 7 Tagen. Der kleine leere Rahmen würde dann für einen Schalttag oder bisweilen für zwei Schalttage einstehen Falera / Falera 02 Die kleine Ellipse kann als Tabelle der 9 Lunationen gelesen werden. Ihre Buckel bezeichnen die Wochen 1/38, 2/39, 3/40, 4/41, 5/42, 6/43, 7/44, 8/45, 9/46, 10/47, 11/48, 12/49, 13/50, 14/51, 15/52. Die Bögen von 9 Lunationen werden von den Wochen 1-39, 2-40, 3-41, 4-42, 5-43, 6-44, 7-45, 8-46, 9-47, 10-48, 11-49, 12-50, 13-51, 14-52 angegeben. Ein Beispiel: ist in der zweiten Nacht von Woche 1 Vollmond, so ist in der zweiten Nacht von Woche 39 wieder Vollmond Falera
Der Felskopf Mutta-Falera war zwischen 1800 und 1300 BC eine befestigte Siedlung. Es fanden sich Spuren von fünf aufeinanderfolgenden bronzezeitlichen Siedlungen, die von einer an der Basis drei Meter starken Mauer eingefasst waren. Hier ein Blick auf die Mutta, rechts am Berghang wäre Falera, links unten der Rhein Falera 03 Vom Felskopf aus hat man einen guten Blick ins Rheintal, hier in den Richtungen Disentis, Vals und Chur: Falera 04 / Falera 05 / Falera 06 (Aufnahmen meines Bruders Steve vom 23. Mai 2004).
Am 22. Mai war es neblig Falera 07 Am 21. Mai sah man die Berge von Vals Falera 08 Der Felskopf Mutta-Falera ist ein hervorragender Ort für die Beobachtung des Wetters an den wichtigen Alpen-Übergängen, insbesondere oberhalb von Vals. Nachdem die Siedlungen auf dem Felshügel aufgegeben worden waren, ungefähr 1300 BC, mag der Felshügel weiterhin als Beobachtungsstation für das Wetter und auch von Sonne, Mond und Sternen gedient haben. Im weiteren hätte man die Steinblöcke der ehemaligen Mauer als Menhire verwendet, welche den Kalender in Stein festhielten. Hier der grosse Menhir von Falera, vor der runden Bergflanke des Calanda über Chur Falera 09 Am 21. Mai blühten die Apfelbäume, und die Wiesen waren gelb vor Löwenzahn. Hier ein Blick auf die Wiese von Mutta-Falera und den grossen Menhir Falera 10 (Aufnahmen FG).
Hier noch eine stimmungsvolle
Aufnahme meines Bruders Steve auf die blühende Wiese und den grossen Menhir,
vom 21. Mai, dem wichtigen Tag im frühen Falera
Falera
11
Steve ermöglichte die archäologische Exkursion nach Falera, wofür ihm herzlich gedankt sei.
Mitte April bekam ich einen freundlichen Brief von Frau Greti Büchi. Sie gratulierte mir für meine Arbeit, welche ihr gut durchdacht und präzis erscheine. Vielen Dank für das Kompliment, das ich gern zurückgebe: Frau Büchi und ihr leider verstorbener Mann Ulrich Büchi haben in der Surselva grossartige Arbeit geleistet, und ich hoffe, dass ihre Schriften dereinst als Buch herausgegeben werden.
Das Jahr Homers, und
Stonehenge III als Kalender
Das Jahr Homers in der Odyssee scheint so bemessen zu sein: 1 Jahr = 10 Monate plus 5 oder 6 Tage; 1 Monat = 4 Wochen, 1 Woche = 9 Tage. 7 Lunationen dauern 206,714… oder praktisch 207 Tage. 207 Tage sind 23 Wochen à 9 Tagen. In Analogie zum Bronzekalender von Falera würde sich dieser Kalender empfehlen: ein Kreis mit 8 gerahmten Buckeln in der Mitte und 16 gerahmten Buckeln längs dem Rand, sowie einem leeren Rahmen, der für die zusätzlichen 5 oder 6 Tage einstünde Falera g Man zähle die 16 äusseren Buckel im Uhrzeigersinn ab, wechsle zum inneren Kreis, zähle die 8 Buckel im Gegenuhrzeigersinn ab, kehre zum äusseren Kreis zurück und zähle die 16 Buckel wieder im Uhrzeigersinn ab, und nehme die 5 oder 6 Tage am Jahresende hinzu. 4 Wochen wären ein Monat, winter und Sommer wären je 3 Monate lang, Frühling und Herbst je einen Monat Falera g2
Die Phase 3ii von Stonehenge, bestehend aus einem Kreis von 30 Sarsenen und einem „Hufeisen“ aus 5 Doppel-Sarsenen, könnte einen analogen Kalender darstellen. Ein Jahr hätte 40 Wochen plus 5 oder 6 Tage. Eine Woche wäre 9 Tage lang. 5 Wochen ergäben einen Monat, 2 Monate eine Jahreszeit. Das Jahr begänne mit Woche 1 nach den 5 oder 6 Tagen der Sommersonnwende: Falera s1 / Falera s2 / Falera s3 / Falera s4 / Falera s5 // Stonehenge 3iv und 3 v sowie Avebury als lunisolare Kalender: Falera s6 / Falera s7 / Falera s8 / Falera s9 // Die grosse Goldbrosche von Bush Barrow südlich von Stonehenge könnte denselben Kalender darstellen wie die Bronzescheibe und Nadel von Falera Falera t1
Noch ein paar Bilder von
Falera
Mondschlange attackiert Sonnenschlange --- grosse runde Steinplatte
von Falera, welche an die Sonnenfinsternis vom 25. Dezember 1089 BC
gemahnt Falera 18 / Opferstein Falera 19 / Blühende Kirschbäume vor der
Mutta-Falera Falera 20
Ki-Ri-Ke --- Die Vogelgöttin Alt-Europas und ihr
kreisförmiger Kalender
Die Kalender von Alt-Europa, Falera, Stonehenge III und
Avebury
Stonehenge as Calendar (early phases, 3ii, 3iv, 3v)
DIE MENHIRE VON YVERDON, SION, LUTRY, GORGIER,
BEVAIX UND CORCELLES
Teil
1 Das Mädchen und der Rabe (eine
archäologische Fabel) / Geometrische Muster? / Das schräge Kreuz als Ideogramm
des Jahres / Ein Doppelheiligtum des Grossen Kolkraben und der vielfigurigen
Lebensspenderin / Neue Aufnahmen der Menhire von Yverdon-Clendy Die Menhire von
Yverdon, Sion und Lutry (1/3)
Teil
2 Die frühen Phasen von Stonehenge / Ein
kombinierter Sonnen- und Mondkalender / Eine Stele aus Sion /
Boissy-aux-Cailles / Lascaux / Chauvet / Das Sommerdreieck Deneb – Wega – Atair
auf den Stufen Chauvet, Lascaux, Carnac und in keltischer Zeit Die Menhire von
Yverdon, Sion und Lutry (2/3)
Teil
3 Silbermöwe und Morgensonne (ein
archäologisches Märchen) / Das Weltei von Carnac / Drei-Seen-Land, Wallis und
Genfersee / Bibliographie und Kommentare / Die Fabel von Gorgier und Bevaix /
Die Gemini-Steine von Concise-Corcelles Die Menhire von Yverdon, Sion und Lutry (3/3)
Linda Magos (Limmat), Menhire Käferberg Zürich