Die
Kalender von Alt-Europa, Falera, Stonehenge III und Avebury / © 2004 Franz
Gnaedinger, fgn(a)bluemail.ch, fg(a)seshat.ch, www.seshat.ch
Für
die Zirkumferenz II, die im Herbst 2004 stattfinden soll, schrieb ich das
Fernreferat Ki-Ri-Ke --- Die Vogelgöttin Alt-Europas und
ihr Kreisförmiger Kalender Leider
ist es zu lang für die Zirkumferenz, weshalb auf Wunsch von Hael Yggs eine
kurze Version folgen soll, in der die Kalender von Alt-Europa, Falera und
Stonehenge 3ii in Schautafeln vorgestellt und knapp besprochen werden.
Die Kalender von Alt-Europa, Falera und
Stonehenge 3ii
Fernreferat
für die Zirkumferenz II, provisorischer Text vom 12. Juni 2004
(Kurze
Anrede)
Auf
dem Bild sehen Sie die Tonscheibe aus Tartaria im westlichen Rumänien. Sie stammt aus dem 6. vorchristlichen
Jahrtausend.
In
einem Internet-Forum schrieb ein gewisser Nicci, dass diese Scheibe ein
Kalender sein dürfte. Im rechten unteren Viertel glaubt er eine Feier der
Wintersonnwende zu erkennen.
Der
Autor dieses Fernreferates (FG) war von Niccis Idee begeistert und sah zu, ob
sich weitere Einsichten ergäben. Schauen Sie die Figur im rechten unteren
Viertel an: es könnte die Vogelpriesterin Alt-Europas sein, die sich eben in
einen Vogel verwandelt. Vor ihr steht ein Altar mit 3 Kerzen.
Im
linken unteren Viertel wäre der Frühling zu sehen. Unten ein Stück Zaun,
darüber ein Paar heimkehrender Zugvögel, links ein Teil der Kalenderfigur,
Frühling und Sommer bezeichnend, aber auch ein Bogen mit aufgelegtem Pfeil, auf
die Vögel zielend --- gemäss Marija Gimbutas, welche die Kultur Alt-Europas
erforschte, waren die nördlichen Jäger für ihr Überleben auf die Heimkehr der
Wasservögel im Frühling angewiesen.
Der
linke obere Viertel wäre der Sommer. Die Leiter mag anzeigen, dass die Sonne in
dieser Jahreszeit ihre höchste Bahn erklimmt. Die abstrakte Figur wäre
nocheinmal ein Kalender-Ausschnitt, welcher diesmal Herbst und Winter
vorwegnimmt und als Mahnung gelesen werden kann: Jetzt haben wir Sommer, die schönste Zeit im Jahr. Aber er dauert nicht
ewig. Nachdem die Sonne den höchsten Punkt der Himmelsleiter erklommen hat,
steigt sie wieder ab. Auf den Sommer folgen Herbst und Winter. Sorgt vor. Wir
brauchen eine gute Ernte, und reichlich Vieh in den Gehegen, wenn wir den
nächsten Winter überleben wollen …
Im
rechten oberen Viertel sehen Sie den Herbst, symbolisiert mit einem Zaun oder
Gehege, darin Schafe und Ziegen, als Nahrungsvorrat für den Winter, wie auch
als Zuchttiere für den Nachwuchs.
Die
Scheibe mag ein Anhänger gewesen sein. Die Öffnung befindet sich im oberen
Schenkel des Kalender-Kreuzes. Mit ein wenig Phantasie kann man darin die Sonne
auf ihrem höchsten Stand erblicken.
Auf
diesem Bild sehen Sie das Tonsiegel von Predionica bei Pristina, Ende des 6.
vorchristlichen Jahrtausends. Links oben klein das Siegel, gross eine
geometrische Umsetzung.
Marija
Gimbutas erkennt in den Linien das Ideogramm der Vogelgöttin Alt-Europas. Die
Zeichen bestehen aus einem grossen Kreuz, Strichen und Winkeln. Der Autor des
Referates (FG) glaubt in diesen Elementen den Namen der Vogelgöttin lesen zu
können. Das Kreuz mag für die Silbe Ki
einstehen, der Strich für die Silbe Ri,
und der Winkel für die Silbe Ke. Das
ergäbe zusammen Ki-Ri-Ke. Dieser Name
hätte im altgriechischen kirkos =
Falke überlebt, ferner in Homers Kirkae
oder, latinisiert, Circe.
Das
Tonsiegel von Predionica dürfte nocheinmal einen Kalender darstellen. Die
Winkel in zwei diagonalen Quadranten wären die im Frühling heimkehrenden, im
Herbst wegfliegenden Zugvögel. Die Zeichen in den beiden anderen diagonalen
Quadranten wären das im Winter geschlossene, im Sommer offene Haus.
Die
hier zu sehende Abstraktion suggeriert einen Kalender aus zwölf langen Monaten,
die je 25 Tage zählen, sowie vier kurzen Monaten:
Frühlings-Tag-und-Nachtgleiche, 16 Tage; Sommer-Sonnwende, 16 Tage;
Herbst-Tag-und-Nachtgleiche, 16 Tage; Winter-Sonnwende am Ende des Jahres, 17
oder 18 Tage.
Aus
Gradesnica bei Vraca im westlichen Bulgarien stammt eine reizende Tonschale, um
5000 vor Christus. Die flache Schale dürfte das Nest der Singdrossel wie auch
den Schrein der Vogelgöttin symbolisieren.
Die
Vogelfrau mit erhobenen Flügel-Armen könnte das Jahr in der Form einer
Kalenderfigur personifizieren.
Eine
Töpfermarke aus Böhmen, Tschechien, 6. vorchristliches Jahrtausend, mag auf
denselben Kalender verweisen.
In
diesem Kalender gibt es sechs Perioden von 207 Tagen. 207 Tage sind praktisch 7
Lunationen. Eine Lunation ist ein synodischer Mond, zum Beispiel die Zeit von
einem Vollmond zum nächsten Vollmond.
Die
Bögen der 7 Lunationen evozieren das eigentümliche keltische Rolltier.
Auf
dem Felshügel La Mutta-Falera im Vorderrheintal in den Bündner Bergen befindet
sich die grösste Menhir-Anlage der Schweiz. Der Geologe Ulrich Büchi und seine
Frau Greti Büchi haben diese Menhire wie auch die vielen Schalensteine in der
Surselva studiert und dokumentiert. Sie glauben, dass die Steine einen
astronomischen Kalender darstellen, der jeweils die Zeit um den 21. Tag eines
jeden Monates markieren, dazu kämen Beginn und Ende des Bauernwinters, wie auch
der 1. Mai.
Es
gibt allerdings ein Problem. Die Tage des Sonnenjahres lassen sich mit Steinen
und Geländemarken nur in etwa festlegen. Für ein verbindliches Jahr mit genauen
Tagen braucht man einen numerischen Kalender, den man anhand von Menhiren und
Geländemarken prüfen und bei Bedarf neu justieren kann.
Für
Falera und die Surselva in den Schweizer Bergen käme eine Variation des
hypothetischen Kalenders von Alt-Europa in Frage. Das Jahr wäre neu in 52
Wochen gegliedert. 51 Wochen wären je 7 Tage lang. Die letzte Woche im Jahr,
nämlich die Woche der Winter-Sonnwende, wäre 8 oder bisweilen 9 Tage lang. Die
Wochen der Solstitien und Äquinoktien bilden das Diagonal-Kreuz. Die übrigen
Wochen um die 21. Tage der zwölf Monate unseres modernen Kalenders bilden ein
Andreas-Kreuz. Der Bauernwinter nimmt das rechte untere Viertel ein. Die gelben
Ring-Segmente bezeichnen Perioden von 38 Wochen oder 266 Tagen oder praktisch 9
Lunationen.
Neujahr
fiele auf den 25. Dezember, manchmal auf den 26. Dezember. Am 25. Dezember 1089
vor Christus, morgens um 10 Uhr 17, ereignete sich in der Surselva eine beinahe
totale Sonnenfinsternis, welche gemäss den Büchis auf einer grossen Steinplatte
auf dem Felshügel von Falera sowie auf einem weiteren Stein in der Surselva
vermerkt ist. Man bedenke: Die Sonnenfinsternis ereignete sich gemäss dem hier
vorgeschlagenen Kalender am Beginn eines neuen Jahres, was gewiss bedeutsam war
und den Eintrag auf zwei Steinen verdiente.
Verwandlung
des hypothetischen Kalenders von Falera in ein quadratisches Ideogramm.
Elegante
Münzen der keltischen Parisii zeigen analoge Ideogramme.
Verwandlung
eines quadratischen Ideogramms in einen kreisförmigen Kalender auf der Basis
des hypothetischen Kalenders von Falera.
38
Wochen à 7 Tagen ergeben 266 Tage oder praktisch 9 Lunationen. Hier sehen Sie
die eingetragenen Bögen der 9 Lunationen, die wieder an das keltische Rolltier
gemahnen.
Die
vorkeltischen Feste Imbolc, Beltain, Lugnasad und Samhain lassen sich sehr
einfach in den Kalender eintragen. Man drehe das Kreuz der Achsen um eine Woche
im Gegen-Uhrzeigersinn. So erhält man die Wochen dieser Feste, welche auf das
pastorale Jahr bezogen waren.
Die
Menhire von Falera stammen aus der Zeit zwischen 1200 und 1100 vor Christus.
Die Bronzesiedlung auf dem Felshügel La Mutta-Falera bestand zwischen 1800 und
1300 vor Christus. Im Rätischen Museum Chur befindet sich eine bronzene
Scheibennadel aus La Mutta-Falera, welche auf die Jahre zwischen 1800 und 1500
datiert wird und Verwandtschaft mit der ungarischen Kultur von Kisapostag
aufweisen soll. Kisapostag befindet sich an der Donau, rund 70 Kilometer
südlich von Budapest, und gehört so zum Bereich Alt-Europas im Sinne von Marija
Gimbutas.
Die
Scheibennadel von Falera ist einzigartig wegen ihrer Grösse. Die Nadel ist 84
cm lang, die ovale Scheibe 15,9 cm breit. Hier sehen Sie die Scheibe. 20
gerahmte Buckel säumen den Rand des Ovals. Die innere Ellipse zählt 16 gerahmte
Buckel, dazu kommt ein leerer Rahmen ohne Buckel im Nadir der kleinen Ellipse.
Die
Scheibe von Falera kann man als Kalender lesen. Jeder gerahmte Buckel stellt
eine Woche à 7 Tagen dar. Der leere Rahmen ohne Buckel bezeichnet einen oder
zwei zusätzliche Tage am Ende des Jahres, nach der Winter-Sonnwende.
Man
beginne mit dem gerahmten Buckel links vom leeren Rahmen und zähle die 16
Buckel der inneren Ellipse im Uhrzeigersinn ab, wechsle zur äusseren Ellipse,
zähle die 20 gerahmten Buckel im Gegenuhrzeigersinn ab, kehre zur kleinen
Ellipse zurück und zähle die 16 gerahmten Buckel nocheinmal ab, wieder im
Uhrzeigersinn, schliesslich nehme man den einen Tag oder bisweilen die zwei
Tage des leeren Rahmens hinzu, und kommt so auf ein Jahr von 365 oder manchmal
366 Tagen.
Die
Buckel der äusseren Ellipse stellen je eine Woche dar, während die Buckel der
inneren Ellipse je zwei Wochen bezeichnen: Wochen 1 und 37, Wochen 2 und 38,
Wochen 3 und 39, und so weiter.
Die
innere Ellipse dient der einfachen Berechnung der 9 Lunationen. Ein Beispiel.
Findet ein Vollmond in der zweiten Nacht der Woche 1 statt, so ist wieder
Vollmond in der zweiten Nacht von Woche 39. Die beiden Wochen liegen auf der
Bronzescheibe von Falera nahe beisammen: Woche 1/37, Woche 2/38, Woche 3/39 ---
man muss lediglich zwei Buckel im Uhrzeigersinn vorangehen.
Die
als Kalender gelesene Scheibennadel von Falera könnte helfen, die Anlage von
Stonehenge 3ii aus der Zeit um 2450 vor Christus zu erklären. Diese Anlage
bestand ursprünglich aus 30 stehenden Sarsenen im Aussenring, die mit liegenden
Steinen gedeckt waren, und 5 stehenden Steinpaaren im Inneren, die je von einem
Stein gedeckt waren und als Trilithone ein zur Sommer-Sonnwende hin
orientiertes „Hufeisen“ formen.
Die
stehenden Sarsene könnten einen Kalender aus 40 Wochen darstellen. Eine Woche
wäre 9 Tage lang. Auch die Woche in Homers Odyssee scheint eine 9-Tage-Woche
gewesen zu sein, aber dies nebenbei. 5 Wochen ergäben einen Monat, 2 Monate
eine Jahreszeit. Dazu kämen 5 oder 6 Tage um die Sommersonnwende im freien Raum
zwischen den beiden Enden des „Hufeisens“.
Das
Jahr beginnt mit Woche 1, dem südöstlichen Ende des „Hufeisens“. Man zähle die
fünf ersten Sarsene der sog. Trilithone im Uhrzeigersinn ab, dann wechsle man
zum äusseren Kreis und zähle die 30 stehenden Sarsene im Gegen-Uhrzeigersinn
ab, dann kehre man zum „Hufeisen“ zurück und zähle die zweiten stehenden
Sarsene wieder im Uhrzeigersinn ab. So kommt man auf 5+30+5 = 40 Wochen.
Die
hellblau angegebenen Wochen der Winter-Sonnwende, der Frühlings- und der
Herbst-Tag-und-Nachtgleiche markieren ein gleichseitiges Dreieck, ebenso die
ockerfarbenen Wochen von Imbolc, Beltain und Samhain.
Das
hellblau markierte Winter-Halbjahr, beginnend mit der Woche des
Herbst-Äquinoktiums, und das ockerfarbene Sommer-Halbjahr, beginnend mit der
Woche des Frühlings-Äquinoktiums, bilden eine symmetrische Figur.
Die
hellblau markierte Periode von der Woche der Winter-Sonnwende bis zur Woche von
Beltain, die grün markierte Periode von Saat bis Ernte, und die ockerfarben
markierte Periode zwischen der Woche von Lugnasad und der Woche der
Winter-Sonnwende formen nocheinmal ein symmetrische Muster.
Die
inneren Steine sind grösser als die äusseren, deshalb bezeichnen die fünf
Trilithone wohl die wichtigste Zeit im Leben der Leute von Stonehenge. Es
dürfte die Periode von der Aussaat nach Beltain bis hin zur Woche von
Lugdnasad, dem Fest am Beginn der Erntezeit gewesen sein.
5
Wochen ergeben einen Monat, 2 Monate eine Jahreszeit. Hellblau und Dunkelblau
stehen für den Winter, Hellgrün und dunkelgrün für den Frühling, Hellgelb und
Dunkelgelb für den Sommer, Ocker und Rot für den Herbst.
Vielen
Dank im Namen des Autors Franz Gnaedinger
Nachtrag
Die
lunisolaren Kalender von Stonehenge 3iv, 3v und Avebury
Im „Hufeisen“ der Sarsene von Stonehenge 3iv stand ein Oval aus 23 Blausteinen. 19 folgen dem „Hufeisen“ und stehen dicht nebeneinander. Vier weitere Steine runden das Oval in weiteren Abständen. Die Zahl 23 ist wichtig für den lunisolaren Kalender. 23 Wochen à 9 Tagen entsprechen ziemlich genau 7 Lunationen.
Das Oval der Blausteine wurde in der Phase 3v zu einem Hufeisen von 19 Steinen reduziert. Auch die Zahl 19 spielt eine wichtige Rolle im lunisolaren Kalender, denn 235 Lunationen ergeben 19 Jahre, mit einem sehr kleinen Fehler von wenigen Stunden. Diese Äquivalenz ist als Metonscher Zyklus bekannt, nach dem athenischen Mathematiker und Astronomen Meton, der um 430 vor Christus lehrte. Wäre es denkbar, dass die Leute von Stonhenge diesen Zyklus um beinahe zwei Millennien vorwegnahmen?
Um die Sarsene von Stonehenge 3v waren zwei konzentrische Kreise mit 29 und 30 Löchern angelegt, welche möglicherweise Steine aufnehmen sollten. Diese Kreise sind gleichsam ein „Computer“ zum Berechnen von Lunationen: Man nehme die Zahl 30. Man zähle 29 hinzu und bekommt 59. Man zähle 30 hinzu und bekommt 89. Man zähle 29 hinzu und bekommt 118. Und so weiter:
30 29 30 29
30 29 30 29 30 … = 30 59 89 118 148 177 207 236 266 …
Tage 30
59 89 118
148 177 207
236 266 295
325
Lunationen 1 2
3 4 5
6 7 8
9 10 11
354 384 413
443 472 502
12 13 14
15 16 17
Die
resultierenden Zahlen sind angenährte Perioden von 1, 2, 3 … Lunationen. Die
einen Zahlen sind genauer, die anderen wenig genau. Wie findet man die guten
Äqivalente? Man teile die Zahlen auf:
89+118=207
ok 472-266=206 falsch 30+59+118=207 ok
3+ 4
= 7
16- 9 = 7 1+ 2+ 4 = 7
236+266=502
ok 148+354=502 ok 118+177+207=502 ok usw.
8 + 9 =
17 5 + 12= 17 4 + 6 + 7 = 17
Je mehr richtige Partitionen, desto geanuer das Verhältnis. Am meisten richtige Partitionen liefert das Verhältnis 17 Lunationen 502 Tage. Das ist eine sehr gute Näherung, deren Fehler lediglich einen Tag auf rund fünfzig Jahre beträgt.
Mit Beobachten kann man folgende Perioden ausmachen und einen eigentlichen lunisolaren Kalender aufstellen:
8 mal 17 = 136 Lunationen oder praktisch 11 Jahre
11 mal 9 = 99 Lunationen oder praktisch 8 Jahre
99 plus 136 = 235 Lunationen oder sehr genau 19 Jahre
Avebury liegt gut 20 Kilometer nördlich von Stonehenge. Im grossen Steinkreis von Avebury stehen zwei kleinere Kreise mit 27 und 29 Steinen, dazu kommt der sog. Ringstein zwischen dem Kreis der 29 Steine und dem grossen Kreis. Diese beiden Kreise und der Ringkreis könnten als lunisolarer Kalender gedient haben. Der Kreis von 27 Steinen sei ein kürzerer Monat von 27 Tagen (o), der Kreis von 29 Steinen sei ein längerer Monat von 29 Tagen (O), und der Ringstein sei ein gelegentlicher Schalttag (R):
o kurzer Monat von 27 Tagen
O langer Monat von 29 Tagen
R Ringstein, ein gelegentlicher Schalttag
Damit lassen sich zwei regelmässige Perioden bilden:
OoOoOoOoOoOoO ein reguläres Jahr von 365 Tagen
OoOoOoOoOoOoO R ein Schaltjahr von 366 Tagen
ooOOooOOooOOooOOoo 502 Tage oder 17 Lunationen
Ein langer und ein kurzer Monat ergeben zusammen 56 Tage oder 8 Wochen à 7 Tagen. Zwei kurze und zwei lange Monate ergeben zusammen 112 Tage oder 16 Wochen à 7 Tagen.
Die Kennet Avenue führt von Avebury zum Heiligtum auf dem Overton Hügel. Dieses bestand aus zwei konzentrischen Steinkreisen, welche im 18. Jahrhundert zerstört worden waren. Der äussere Kreis zählte 42 Steine, der innere Kreis 16 grössere Steine. Bei diesen Steinen könnte es sich um einen langjährigen lunisolaren Kalender von 3760 Lunationen oder 304 Jahren gehandelt haben.
Man zähle die folgenden Zahlen der Reihe nach zusammen:
13 12 12 13
12 12 13 12 12 13 12 12 13 12 12 13 12 12 13
13 25 37 50
62 74 87 99 111 124 136 148 161 173 185 198
210 222
235
99 Lunationen sind praktisch 8 Jahre, 136 Lunationen praktisch 11 Jahre, 99+136 = 235 Lunationen sehr genau 19 Jahre.
Die einstigen Steinkreise auf dem Overton-Hügel können so gelesen werden. Man beginne mit einem beliebigen Stein des inneren Kreises. Man zähle die grösseren Steine des inneren Kreises zweimal in derselben Richtung ab, wechsle zum äusseren Kreis, zähle seine Steine ab, kehre zum inneren Kreis zurück, zähle ihn zweimal in derselben Richtung ab, und so weiter. Ein Zyklus enthält 13 12 12 … 12 12 13 = 235 Lunationen. Man zähle 16 Zyklen ab. Jeder Stein des inneren Kreises wird den Beginn eines Zyklus und das Ende eines anderen Zyklus markieren. Die 16 Zyklen repräsentieren 16 x 235 = 3760 Lunationen, beziehungsweise 16 x 19 = 304 Jahre. Nach meinen Zahlen – siderischer Monat 29,0530594 Tage, tropisches Jahr 365,24219879 Tage – beträgt der Fehler weniger als 34 Stunden auf 304 Jahre.
Die grössere Goldbrosche aus dem Bush Barrow südlich von Stonehenge könnte im Muster längs dem Rand denselben Kalender aufweisen wie die Bronzescheibe von Falera: 16 + 20 + 16 = 52 Wochen, plus einen oder zwei Schalttage.
Stonehenge as Calendar (early phases, 3ii, 3iv, 3v)
Ki-Ri-Ke --- Die Vogelgöttin Alt-Europas und ihr
Kreisförmiger Kalender