Olivone,
südliches Portal einer bronzezeitlichen Alpentransversale La Mutta Falera –
Olivone ? / © 2005 Franz Gnaedinger, www.seshat.ch, fg(a)seshat.ch,
fgn(a)bluemail.ch
falera.htm
// Falera 6 / Falera 15 /
Falera 13 / Falera 12 / Falera 8 // Blenio 1 / Blenio 2 / Blenio 3 / Blenio 4 / Blenio 5 / Blenio 6 / Blenio 7 / Blenio 8 / Blenio 9 / Blenio 10 / Blenio 35 / Blenio 11 / Blenio 12 / Blenio 13 / Blenio 14 / Blenio 15 / Blenio 16 / Blenio 17 / Blenio 18 / Blenio 36 / Blenio 19 / Blenio 20 / Blenio 21 / Blenio 22 / Blenio 23 / Blenio 24 / Blenio 25 / Blenio 26 / Blenio 27 / Blenio 28 / Blenio 29 / Blenio 30 / Blenio 31 // Blenio 6 / Falera 10 / Falera 9 / Blenio 32 // Blenio 33 / Falera 11 / Falera 6
Olivone,
südliches Portal einer bronzezeitlichen Alpentransversale La Mutta Falera –
Olivone ?
Der Geologe Ulrich Büchi und seine Frau Greti Büchi haben in jahrzehntelanger Arbeit Schalensteine, andere markierte Steine und Menhire in der Surselva mit dem kulturellen Zentrum Falera aufgespürt, als astronomischen Kalender und als Wegmarken interpretiert, und in einer reich bebilderten Schriftenreihe wie auch in mehreren Artikeln dokumentiert.
Im Mai 2004 waren mein Bruder Steve und ich in Falera. Vom Felskopf La Mutta Falera aus hat man einen schönen Blick ins Rheintal hinab, ein Stück weit hinauf, und über Ilanz weit ins Valsertal hinein, bis zum Horn über Vals. Wir waren um den 21. Mai in Falera, dem Schlüsseltag der Surselva im astronomischen Kalender nach Ulrich und Greti Büchi. Wir bekamen dramatische Wolkenbilder zu sehen, und so liegt es nahe zu vermuten, dass der Felskopf La Mutta Falera auch eine Station zur Beobachtung des Wetters war, insbesondere jenes in den Alpen, im rund zwanzig Kilometer entfernten Vals. Aber weshalb sollte Vals für Falera eine Rolle gespielt haben? Vielleicht war La Mutta Falera das nördliche Portal einer bronzezeitlichen Alpentransversale?
Meine Arbeit zu Falera findet sich auf meiner homepage: falera.htm
Hier ein paar ausgewählte Aufnahmen. Blick von La Mutta Falera in Richtung Chur, Panorama, Blick über’s Tal, Panorama auf der Seite von Ilanz (Aufnahmen meines Bruders Steve), Blicks ins Valsertal, ganz klein die Pyramide des Horns von Vals, um den 21. Mai 2004: Falera 6 / Falera 15 / Falera 13 / Falera 12 / Falera 8
Im Frühling 2004 habe ich angenommen, dass die bronzezeitliche Alpentransversale über Vals führte. Bei Ludwig Pauli, Die Alpen in der Frühzeit und im Mittelalter, Die archäologische Entdeckung einer Kulturlandschaft (Beck München 1980) las ich aber, dass die damalige Alpentransversale über Vrin, den Pass Diesrut und den Passo della Greina geführt haben mochte. Wenn dies die Route war, so darf man ein südliches Portal im Valle di Blenio vermuten. Meine ersten Annahmen waren S Remigio in Corzoneso Piano, das Plateau von Corzoneso, und der Hügel Grumascio, während mein Bruder Steve an Olivone dachte: ein schöner Ort, der sich zu besuchen lohne. Am 4. Oktober 2005 ging ich nach Olivone zum Rekognoszieren, vom 12. bis 16. Oktober waren Steve und ich in Olivone. Ich möchte dem Ufficio Turistico in Olivone Posta für die freundliche Hilfe danken, insbesondere für die Angaben zu den Schalensteinen und den Postkarten der Schalensteine von Semione und Aquila. Ausserdem möchten wir das Albergo Posta in Olivone wegen seiner familiären Atmosphäre und ausgezeichneten Küche empfehlen. Olivone ist ein schöner Ort in einem weiten Talkessel. Wir haben viele Aufnahmen gemacht, auch solche vom Dorf und einzelnen Häusern, hier sollen aber hauptsächlich Landschaften, Ausblicke und Steine gezeigt werden, so nah als möglich an der Bronzezeit, und zwar in geographischer Folge, von Süden nach Norden, von Semione im unteren Valle di Blenio bis Ghirone im Val Camadra.
SEMIONE – Hier befindet sich ein Schalenstein, der Postkarte nach zu schliessen hoch über dem Tal.
DANGIO / CORZONESO PIANO – Die Kirche von La Mutta Falera ist Remigius geweiht, nach Greti Büchi kein Zufall: Remigius sollte eine heidnische Stätte christlich überformen. Gegenüber Dongio, wohl zur Gemeinde Corzoneso Piano gehörend, steht die Klosterkirche S. Remigio, Aufnahmen meines Bruders Steve: Blenio 1 / Blenio 2
CORZONESO – Nördlich von S. Remigio öffnet sich das Bleniotal. Auf dem Plateau von Corzoneso, und zwar auf der Kuppe des kleinen Hügels nördlich der hübschen Kirche, hat man einen grossartigen Blick auf den Sosto über Olivone, das Medel-Massiv und den Einstieg in die Greina, welcher sich, von hier aus gesehen, genau im Norden befindet (gelbe Vertikale), bei Nacht unter dem Polarstern: Blenio 3
GRUMASCIO – Im rechten
Mittelgrund derselben Aufnahme sehen Sie den Hügel Grumascio. Er ist ungefähr
einen Kilometer lang, hat eine steile westliche Flanke zum Brenno, ist nach
Norden hin flach getreppt, und hätte sich wie La Mutta Falera als Fluchtort
eignen können: Blenio 3
LARGARIO am westlichen Hang –
Hier befindet sich ein weiterer Schalenstein. Auch in diesem Dörfchen steht
eine hübsche Kirche. Nördlich von Largario hat man den schönsten Blick auf
Olivone am nördlichen Ende des Bleniotales. In tempi remoti, wohl im Neolithikum, soll sich in dem weiten
Talkessel ein See befunden haben, gespiesen vom Brenno della Greina und Brenno
del Lucomagno, welche in Olivone zusammenfliessen. Im Mittelalter bildete der
halb abgesunkene See wohl einen Fluss-See in Form eines Y, weshalb das Dorf an
seinen Ufern Rivöi hiess und heisst, Italienisch rive, Ufer. Der Name Olivone
sei eine Ableitung von Rivöi: Blenio 4
AQUILA – In diesem Dorf, auf der östlichen Seite des Brenno, unmittelbar vor Olivone, befinden sich zwei Schalensteine.
RIVÖI / OLIVONE – Erklärung des Namens im Abschnitt über Largario
Auf der Wiese Rodair/Carirora
steht ein Menhir, dessen westliche Flanke mit jener des Sosto einhergeht: Blenio 5 / Blenio 6
Menhir-Wiese, Blick von der
Brücke über den Brenno nach Süden: Blenio 7
Auf derselben Wiese, südlich vom
Menhir, stehen drei grosse erratische Blöcke. Der untere bildet eine Plattform,
von der aus man das schönste Panorama sehen kann, allerdings ist es zum Teil
von Büschen und Bäumen verdeckt. Hier ein Blick auf die drei erratischen Blöcke
von oben her: Blenio 8
Der oberste Block hat eine
faszinierende Form, welche sich von fünf Seiten her den Bergen des Panoramas
angleicht. Aufnahmen vom 4. Oktober um halb Zwölf (Sommerzeit) und 16. Oktober
um halb Neun (Sommerzeit). Wenn dieser Block schon in der Bronzezeit hier
gelegen sein sollte, und wenn er in etwa dieselbe Form aufwies wie heute, so
war er wohl dem Berggott geweiht. Bei diesem Fels hätte man um eine sichere
Reise gebetet, bevor man das Wagnis der Alpenüberquerung auf sich nahm. Ein
Gebet am frühen Morgen wäre auf überraschende Weise erhört worden, indem die
aufgehende Sonne ein „Auge“ an der Spitze des imposanten Sosto aufleuchten
lässt, eine helle runde Fläche mit einer dunklen „Pupille“: Blenio 9 / Blenio 10 / Blenio 35 / Blenio 11 / Blenio 12 / Blenio 13 / Blenio 14 / Blenio 15 / Blenio 16 / Blenio 17 / Blenio 18
Blick auf den erratischen Block
von oben. Er besteht wahrscheinlich aus demselben Gestein wie der Schalenstein
von Semione: Blenio
36
Morgenlicht auf die
Menhir-Wiese: Blenio 19 / Blenio
20
Irgendwo bei der südwestlichen Ecke der Wiese Rodair/Cariora befindet sich ein Schalenstein, vielleicht am Ende des einstigen Sees. Ein weiterer Schalenstein befindet sich nordöstlich der Menhir-Wiese, beim alten Sentiero nach Compietto. Auf diesem steilen Saumpfad ist man quasi per Du mit dem Sosto. Auch der Toira ist nahe. Am Schattenspiel an den beiden Bergen kann man Zeit und Saison ablesen. Man hat einen guten Blick auf den Talboden vor dem Eingang in die Schlucht, und hört Kinder auf dem Pausenplatz in weiter Ferne. Beim Schalenstein könnte sich also eine Beobachtungsstation befunden haben. Man hätte sich mit Klopfzeichen verständigen können. Als wir von Aquila einen anderen Sentiero durch die herbstlichen Kastanienwälder aufstiegen, hat uns auf dem ganzen Weg das Hämmern der Dachdecker im Tal begleitet. So nehme ich an dass man auch Klopfzeichen vom Hang im Tal vernehmen kann. Der Schalenstein befindet sich an einem sehr steilen Berg mit Rüfen, in welchen immer wieder Felsbrocken niedergingen. Der ganze Hang ist mit grossen und kleinen Steinen gepflastert. Vielleicht haben die Schalen Opfergaben an den grimmigen Berggott aufgenommen? (Leider habe ich kein Bild von diesem Schalenstein, und habe ihn auch nicht gefunden).
Menhir-Wiese, von der alten
Strasse am Fuss des Toira aus gesehen, Aufnahme Steve: Blenio 21
Die Menhir-Wiese vom selben Ort gesehen, rechts der Hügel von Sina, dazwischen der Brenno. Die ansteigende Wiese ist im Westen vom Fluss, im Süden von einer steilen Schlucht, im Osten von den rasch ansteigenden Bergen gut geschützt, während der rund siebzig Meter hohe Hügel ebenso guten Schutz anbot. Von der Wiese und vom Hügel aus hätte man den Verkehr im Tal kontrollieren können. Aufnahme Steve: Blenio 22
Drei kleine Bilder, auf dem Hügel
von Sina aufgenommen; Blicke auf den Sosto, die andere Talseite, die
Menhir-Wiese: Blenio 23
Abendlicht auf die Menhir-Wiese
und den Hügel von Sina, Blick nach Süden: Blenio 24
Abendlicht auf den Bergzug über
der schon dunklen Menhir-Wiese, Aufnahme Steve:
Blenio
25
An den Häusern finden sich
etliche Marienbilder und andere Heiligenbilder, wohl zum Schutz und Segen der
Ansässigen und Wanderer. Steine wie der vielgestaltige erratische Block auf der
Menhir-Wiese mochten in der Bronzezeit eine ähnliche Funktion ausgeübt haben.
Ein kleines Haus mit einem Votivbild in Olivone, überragt vom Sosto, Aufnahme
Steve: Blenio 26
VAL CAMADRA – In der Schlucht zwischen
dem Sosto im Osten und Toira im Westen liegen viele grosse Blöcke im Wasser.
Die steile Schlucht ist rund einen Kilometer lang. Man konnte sie wohl mit
Baumstämmen gangbar machen. Das wäre Aufgabe der Leute von Olivone gewesen,
während die Leute von Falera die nördliche Seite instand halten mochten: Blenio 27
CAMPO BLENIO – Nach rund einem
Kilometer öffnet sich die Schlucht im unteren Val Camadra. Bei Campo Blenio
befindet sich der Hügel Motra di Pinadaigra. Blick vom östlichen Hang des
Hügels nach Norden, zum Eingang in die Greina:
Blenio
28
GHIRONE UND COZZERA – Blick nach
Norden zum Medel-Massiv und Eingang in die Greina; der aufsteigende Weg biegt
im rechten Winkel zum Pass nach Osten ab:
Blenio
29 / Blenio 30 / Blenio
31
LA MUTTA FALERA – Über den Passo della Greina, den Pass Diesrut, Vrin, Lumbrein und Ilanz käme man nach Falera. Hier ein Blick auf den grossen Menhir auf der Wiese von La Mutta Falera, um den 21. Mai 2004, erst aus der Ferne, umgeben vom blühenden Löwenzahn, dann aus der Nähe: Falera 10 / Falera 9
OLIVONE --- FALERA – Blick von der Wiese Rodair an den Menhir von Olivone und den Sosto, Blick auf den grossen Menhir von Falera in Richtung Calanda, Vergleich der beiden Menhire: Blenio 6 / Falera 9 / Blenio 32
S. Remigio im Bleniotal und die Remigius-Kirche von La Mutta Falera; Blick auf den grossen Menhir von Falera, rechts angeschnitten die Remigius-Kirche; Blick ins Rheintal hinab, Richtung Chur, um den 21. Mai 2004, Aufnahmen Steve: Blenio 33 / Falera 11 / Falera 6
Der nach Ulrich und Greti Büchi so wichtige 21. Mai könnte wohl den Beginn des jährlichen Verkehrs über die Alpen markiert haben: wenn die Pässe bei gutem Wetter wieder passierbar waren, jedenfalls für die erfahrenen Berggänger von Falera und Olivone, und wenn die Brücken und gefährlichen Stellen des Weges von Falera bis Olivone von Einheimischen kontrolliert und wo nötig ausgebessert worden waren.
Anhang: Kalender, Fernhandel, Homer
Falera1 / Falera 2 / Kalender Falera
// Kirike 30 / Kirike 31
/ Kirike 32 / Kirike 33 /
Kirike 34 // Falera
/ Bush Barrow
// Yverdon 1b / Yverdon 1d
/ Yverdon 1f / Yverdon 1h
/ Yverdon 1o / Yverdon 1p
/ Stonhenge 5a / Stonehenge
5b / Stonehenge 5c / Stonehenge
5d / Stonehenge 5e / Stonehenge
5f / Stonehenge 5g // Stonehenge
a / Stonhenge b / Stonehenge
c / Stonehenge d / Stonehenge
e // Halaf / Ägypten / Grimes / Phaistos // Kreta // Lascaux 1 / Lascaux 2 / Lascaux 3 / Lebombo / Blombos 1 / Blombos 2 / Blombos 3 / Blombos 4 / Blombos 5 // Falera 18 // Zinn / Weltkarte / Tiryns / Elaia / Blenio 34 // Benio 35 / Blenio 4 // Menhir 6i / Menhir 8b / Menhjr 54 / Menhjr 56 / Menhjr 60 / Menhjr 63 // Blenio 8 / Blenio 9 / Blenio 10 / Blenio 35 / Blenio 11 / Blenio 12 / Blenio 13 / Blenio 14 / Blenio 15 / Blenio 16 / Blenio 17 / Blenio 18 / Blenio 36
Astronomische
Kalender: Falera, Balkan, Bush Barrow, Yverdon-Clendy, Stonehenge, Halaf,
Ägypten, Kreta, Höhlen von Lascaux, Lebombo und Blombos
Die Scheibennadel von Falera: Falera1 / Falera 2
Der astronomische Kalender von Falera, hergeleitet auf der Basis der astronomischen Daten, welche die Büchis anhand der Menhire und Schalensteine in der Surselva und auf La Mutta Falera ermittelten: Kalender Falera
Dieses Kalender-System hätte
einen Vorläufer im Kalender der Vogelgöttin des Balkans gehabt: Kirike 30 / Kirike 31 / Kirike 32 / Kirike 33 / Kirike 34
Der astronomische Kalender von
Falera lässt sich sehr einfach auf die Bronzescheibe übertragen: Falera
Es wäre schön, wenn ein ähnliches Bronzeobjekt in Olivone zum Vorschein käme, vielleicht auf dem Hügel von Sina?
Der goldene Rhombus von Bush Barrow in der Ebene von Salibury, rund zwanzig Kilometer südlich von Stonehenge, kann als genau derselbe Kalender interpretiert werden wie die Bronzescheibe von Falera: Bush Barrow
Die goldene Rhombus von Bush
Barrow ist einiges älter als die grosse bronzene Scheibennadel von Falera, dafür
sind die ersten Menhire von Yverdon-Clendy älter als die frühen Phasen von
Stonehenge, mit denen sie astronomisch-kalendarische Parallelen aufweisen: Yverdon 1b / Yverdon 1d / Yverdon 1f / Yverdon 1h / Yverdon 1o / Yverdon 1p / Stonhenge 5a / Stonehenge 5b
/ Stonehenge 5c / Stonehenge
5d / Stonehenge 5e / Stonehenge
5f / Stonehenge 5g
Die Anlage von Stonehenge 3ii
offenbart eine ähnliche Idee wie der Kalender von Bush Barrow und Falera, indem
ein äusseres Rund einmal, ein inneres zweimal durchlaufen wird (Reihenfolge
Innen Aussen Innen): Stonehenge a / Stonehenge b / Stonehenge c
/ Stonehenge d / Stonehenge e
Der äussere Ring von Stonehenge
3ii zählt oder zählte ursprünglich dreissig Steine. Die Zahl 30 dient als Basis
des hypothetischen Halaf-Kalenders im nördlichen Mesopotamien: ein Monat hat 30
Tage, ein Jahr 12 Monate plus 5 oder manchmal 6 Tage. Zählt man fortlaufende
Perioden von 30 Tagen, so ergeben 63 Perioden 1890 Tage oder 64 Lunationen (zum
Beispiel von einem zum nächsten Vollmond):
Halaf
Auch Ägypten hatte einen Monat
von 30 Tagen und ein Jahr von 12 Monaten. Horus war der Himmelsfalke, sein
eines Auge war die Sonne, sein anderes Auge war der Mond. Seth zerstörte das
Mondauge, worauf es der weise Thoth heilte. Das geheilte Mondauge hiess das Ganze. Die Teile des Mondauges
hatten numerische Werte: 1/2 + 1/4 + 1/8 + 1/16 + 1/32 + 1/64, oder kurz ’2 ’4
’8 ’16 ’32 ’64 (Udjat-Auge). Die Summe ergibt 63/64, weniger als Eins. Weshalb
der Name das Ganze, wenn doch die
Summe kein Ganzes ergibt? Wendet man die Reihe auf den Monat von 30 Tagen an,
so erhält man 30 Tage mal ’2 ’4 ’8 ’16 ’32 ’64 gleich 29 ’2 ’32 Tage, oder 29
Tage 12 Stunden 45 Minuten. Dies entspricht einer Lunation! Ihr moderner Wert
beträgt 29 Tage 12 Stunden 44 Minuten 2,9 Sekunden (der Fehler des
altägyptischen Wertes macht nur 57,1 Sekunden aus, weniger als eine
Minute): Ägypten
Mit einiger Phantasie kann man in
den Mondflecken das Udjat-Auge erkennen. Dagegen wäre der Mond in England als
Göttin gesehen worden, wie der Vergleich der Kalkfigur der Grimes-Minen mit dem
Mond erweist: Grimes
Der Kalender von Halaf wäre auch
nach China, Kreta und Griechenland gekommen. In Kreta und der Argolis hätte er
die Form einer Blume mit acht Blütenblättern angenommen. Ein Blütenblatt steht
für eine Periode von 45 Tagen. 8 Blütenblätter stehen für ein Jahr von 360
Tagen. Zählt man für den kleineren inneren Kreis 5 oder manchmal 6 Tage hinzu,
so kommt man auf 365 oder 366 Tage für ein Jahr. Der Frühling dauert eine
Periode von 45 Tagen, Sommer und Winter dauern je drei solche Perioden. Aus
symmetrischen Gründen könnte man einen Herbst von einer Periode einfügen,
obschon es in Griechenland keinen eigentlichen Herbst gibt. 21 kontinuierliche
Perioden von je 45 Tagen ergeben 945 Tage und entsprechen 32 Lunationen. Hier
die Scheibe von Phaistos, nach Derk Ohlenroth von der Uni Tübingen dem
Eponymous Tiryns und der Elaia von Phigalia geweiht, im Zentrum eine
Kalender-Blume, nach Derk Ohlenroth ein emphatisches S, Beginn des Namens
Ss-Ey-R oder Sseyr für Zeus: Phaistos
Nach einer kommentierten Ausgabe von Homers Odyssee dauerte eine Woche 9 Tage, also wären fünf Wochen eine Periode von 45 Tagen. Auch mein Kalender von Stonehenge 3ii verwendet eine Woche von 9 Tagen. Der gemeinsame Kalender von Bush Barrow und Falera verwendet eine kürzere Woche von 7 Tagen. Die beiden Kalender sind über das Zeitmass von 32 Lunationen kompatibel: 32 Lunationen korrespondieren mit 105 fortlaufenden längeren Wochen in den Kalendern von Kreta, Griechenland und Stonehenge, oder 135 fortlaufenden kürzeren Wochen im Kalender von Bush Barrow / Falera, wie auch im Gregorianischen Kalender.
Zwei Gravuren von abstrahierten
Doppeläxten auf einem Block in Knossos auf Kreta suggerieren eine Variante des
Kalenders von Yverdon: Kreta
Es waren immer mehrere Kalender in Gebrauch, die verschiedenen Zwecken dienten. So gab es profane, religiöse, rituelle, astronomische und wetterbezogene Kalender.
Lunationen kann man einfach zählen: 30, 29, 30, 29, 30, 29, 30, 29, 30, 29, 30, 29, 30, 29, 30, 29, 30 … Nächte, beziehungsweise 30, 59, 89, 118, 148, 177, 207, 236, 266, 295, 325, 354, 384, 413, 443, 472, 502 … Nächte.
Im Kalender von Falera entsprechen Perioden von 9 Lunationen 266 Nächten. Die Zahl 266 findet sich in der obigen Folge. Im Kalender der Vogelgöttin Ki-Ri-Ke vom Balkan (Kirkae oder Circe bei Homer) zählen sieben Lunationen 207 Nächte, auch diese Zahl findet sich in der obigen Folge. Die Y und Z Löcher von Stonehenge könnten diesen Algorithmus repräsentieren – nach der mir zur Verfügung stehenden Abbildung wären es 29 und 30 Löcher.
Derselbe Algorithmus wäre schon in Lascaux bekannt gewesen. In der kleinen Kammer am Ende der Galerie findet sich ein Netz von zwei mal drei Rechtecken, wovon das eine unterteilt ist. Man kann es als Mondkalender lesen:
I I
I I 30 29
30 29 30 29
I I I I
I 29I30 29 30
29 30
Man trage die Zahlen 30 und 29 in die Felder ein, beginne oben links und folge dem Uhrzeiger. Die Linie, welche das linke untere Feld halbiert, würde elf Lunationen markieren (vier oben, drei unten), insgesamt 325 Nächte. Diese Zahl ergibt sich auch aus dem speziellen Sonnenkalender von Lascaux, welcher vier Perioden von 40 und fünf Perioden von 41 Tagen in einem Quadrat anordnet:
h i b 41 40 41
g a c 40 41 40
f e d 41 40 41
h 41 i 40
b 41
g 40 a 41
c 40
f 41 e 40
d 41
Man beginne in der Mitte, gehe zur rechten oberen Ecke und zähle weiter im Uhrzeigersinn. Acht Perioden ergeben 41, 41, 40, 41, 40, 41, 40, 41 Tage, insgesamt 325 Tage, was den 325 Nächten von elf Lunationen entspricht. Wenn am Beginn eines Jahres Vollmond ist, so ist wieder Vollmond am Ende der achten beziehungsweise Beginn der neunten solaren Periode. Lässt man das Jahr an der Sommersonnwende beginnen, so ergäbe sich dieser Kalender:
h41 Apr01-May11 i40 May12-Jun20 b41 Aug01-Sep10
g40
Feb20-Mar31 a41 Jun21-Jul31 c40 Sep11-Oct20
f41
Jan10-Feb19 e40 Dec01-Jan09 d41 Oct21-Nov30
Der solare Kalender lässt sich in ein ansprechendes geometrisches Muster umsetzen:
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In 3 mal 3 Felder gegliederte Quadrate finden sich in der Höhle von Lascaux. In der Galerie sieht man einen Hirsch, den ich als Schamane interpretiere, unter ihm ein stehendes Rechteck mit einer Folge von 13 Punkten rechts unten, und einem Punkt links unten. Dies könnte ein Jahr von 13 mal 28 Tagen symbolisieren, plus einen Tag für Neujahr am 21. Juni. Der Kalender aus 28 mal 13 Tagen plus einem Tag wäre ein Tribut-Kalender gewesen. Im folgenden Diagramm ist er mit dem rituellen Sonnen- und Mondkalender kombiniert. S steht für das Ende einer solaren Periode, M für den Vollmond, X für das Zusammentreffen eines Vollmondes und einer solaren Periode. Der erste Vollmond erschiene hier in der Nacht vom 20. auf den 21. Juni (M unten rechts):
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- - - - - - - - - - S - - 82
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- - - - - - - S - - - - - 163
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- - - - S - - - - - - - - 244
- - - - - - - - - - - - -
M - - - - - - - - - - - - 354
- X - - - - - - - - - - - 325 days
- - - - - - - - - - - - -
- - M - - - - - - - - - - 295
- - - M - - - - - - - - - 266
- - - - - - - - - - - S - 41
-
- - - M - - - - - - - - 236
- - - - - M - - - - - - - 207
- - - - - - - - S - - - - 122
- - - - - - M - - - - - - 177
- - - - - - - M - - - - - 148
- - - - - S - - - - - - - 231
- - - - - - - - M - - - - 118
- - - - - - - - - M - - - 89
- - S - - - - - - - - - - 284
- - - - - - - - - - M - - 59
- - - - - - - - - - - M - 30
S - - - - - - - - - - - - - 365 days
M
Lascaux 1 / Lascaux 2 / Lascaux 3
In der Höhle von Lebombo im zentralen äquatorialen Afrika fand sich ein Pavian-Femur mit 29 eingeritzten Rillen, ungefähr 35'000 Jahre alt. Sie könnten einen ersten lunisolaren Kalender markieren, der folgendermassen mit Kieseln oder Muscheln auf einer Lehmbank auszulegen wäre:
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Die
Zeichnung besteht aus zwei Quadraten von je 14 mal 14 Kieseln. Die oberste
Zeile enthält 29 Kiesel, von 30 Strichen eingefasst. Man zähle 30 Striche, 20
Kiesel, 30 Striche, 29 Kiesel, usw., und bekommt so die Reihe der Lunationen 30
59 89 117 … Nächte. Das Muster unterhalb der ersten Zeile zählt 2 x 13 x 14
plus einen Kiesel, insgesamt 365 Kiesel für die 365 Tage eines regulären
Jahres. Lebombo
Den bislang frühesten Kalender
dürfen wir in der Blombos Höhle in Südafrika vermuten, Alter rund 75'000 Jahre.
Das Team von Christopher Henshilwood fand zwei gravierte Ockerstücke und
zahlreiche perforierte Muscheln (Nassarius kraussiani), die einst an Schnüren
aufgehängt waren. Eines der beiden gravierten Ockerstücke und die Muscheln
könnten als Kalender gedient haben, zudem wäre das Ockerstück eine Darstellung
des Schöpfungsmythos, welcher den wunderschönen aber leider selten gewordenen
gekrönten Kranich von Südafrika involviert haben mochte: Blombos 1 / Blombos 2 / Blombos 3 / Blombos 4 / Blombos 5
Kalender dürften sehr alt sein, wobei die von der Natur vorgegebenen Perioden des Mondes, der Sonne und der Sterne immer wieder zu ähnlichen oder denselben Lösungen führten. Ich habe mehr Kalender als nötig dargestellt, um Ihnen einen Einblick in die Möglichkeiten früher Kalender zu geben – schreibe ich doch für Leute, welche sich für solche Themen interessieren und weiterfahren möchten.
Fernhandel
bis nach Südengland und Griechenland? Hinweis auf Homer
War die hypothetische bronzezeitliche Alpentransversale Falera – Olivone vielleicht Kernstück eines Fernhandels, bis nach England im Norden, bis nach Griechenland im Süden?
Der Archer von Stonehenge war im Alpenraum geboren und aufgewachsen,
während ich mich erinnere gelesen zu haben dass mykenische Grauware in die
Alpen gelangte. Eine Bronzefibel von Falera zeigt eine Swastika, diese war ein
geläufiges Symbol in Mykene. Bronze wiederum gelangte erst relativ spät nach
England, möglicherweise mit dem Archer von Stonehenge, der aus dem Alpenraum
kam.
Das Schlüsseldatum von La Mutta
Falera ist der 25. Dezember des Jahres 1089 BC, als eine Sonnenfinsternis auf
den Neujahrstag des hypothetischen Kalenders fiel. Dieses Ereignis wurde auf
einem Stein festgehalten, wo man sieht, wie die Mondschlange die Sonnenschlange
attackiert: Falera 18
Wenn die Alpentransversale schon früher bestand, sagen wir im 13. vorchristlichen Jahrhundert, so könnte sie im Zusammenhang mit dem Trojanischen Krieg eine Rolle gespielt haben. Meiner Meinung nach ist Homers Odyssee voller Symbole. Die Reisen des Odysseus sind in Wahrheit Träume, welche ihn immer wieder nach Troja zurückbringen --- allerdings in ein verfremdetes Troja, vermischt mit anderen Schauplätzen und Epochen. Pferde, Ochsen, Ziegen und Schafe symbolisieren Schiffe. Es gibt sogar eine Familie von Metallen. Die schöne Helena symbolisiert meiner Meinung nach Zinn, ihre weissen Arme symbolisieren Zinnbarren, vielleicht in Form von grossen Bohnen oder eben Armen, ihre langen, selber gestrickten, glitzernden Gewänder symbolisieren Halden und Schiffsladungen des Zinnerzes Kassiterit; ihr Mann, xanthos Menelaos, symbolisiert Kupfer, wobei die Farbe xanthos alle Töne des Kupfererzes umfasst, von gelb über braun bis rot; ihre gemeinsame Tochter, die liebliche Hermione welche der goldenen Aphrodite gleicht, symbolisiert Bronze, die frisch gegossen golden glänzende Legierung von Kupfer und Zinn; die Sklaven-Mätresse von Menelaos symbolisiert Andrasit, eine natürliche Legierung von Kupfer und Zink, welche damals in der Troas abgebaut worden war, gewissermassen Zink in versklavter Form; ihr gemeinsamer Sohn, der spät gekommene starke Megapenthes, symbolisiert das später dazugekommene und härtere Messing. Der Trojanische Krieg wurde um die schöne Helena geführt. Wenn Helena Zinn symbolisiert, so ergibt die alte Geschichte einen Sinn. Die mykenische Bronze enthielt viel mehr Zinn als die moderne Bronze, nämlich 10 bis 12 oder gar 15 Prozent, aber im Mittelmeer-Raum gab es kein Zinn, dieses kam vom Erzgebirge und aus Tadschikistan, wurde über’s Schwarze Meer und Marmara-Meer via die Dardanellen an Troja vorbeigeführt, wo die Trojaner ihre Hand auf das seltene, darum überaus kostbare Metall legen konnten. Nun gibt es reichlich Zinn in Cornwall. Es wäre immerhin denkbar, dass ein Teil davon auf dem Alpenweg nach Griechenland transportiert worden war. Dies als gewagte These. Ein Cache mit Zinnbarren auf dem Hügel von Sina oder dem Grumascio wäre eine schöne Überraschung, auf die ich aber nicht wirklich zu hoffen wage.
Ein Stück Kassiterit aus dem Erzgebirge neben einem Zinnbecher: Zinn
Weltkarte nach Hekataios, um 500
BC, Ägäis und Troja im Zentrum, grau die Wege des Zinns vom Erzgebirge und
Asien nach Mykene: Weltkarte
Zinn könnte gegen Gold
eingetauscht worden sein. Gold war reichlich vorhanden in Griechenland. Hier
als Beispiel der Ring aus einem Cache von Tiryns, meiner Meinung nach Eponymous
Tiryns und seine Nachfolger darstellend, welche Demeter / Elaia huldigen. In
Homers Odyssee wäre Eponymous Tiryns der Gärtner Laertes (um 1700 BC), der
„Sohn“ von Arkeisios, Erbauer des Rundgebäudes auf dem Hügel von Tiryns (um
2200 BC), der „Vater“ von Odysseus (um 1200 BC), und der „Grossvater“ von
Telemachos (um 700 BC): Tiryns
Als weiteres Beispiel die Elaia von Kreta, ihr Boot ein Pferd, auf dem Boot ein heiliger Olivenbaum, vor ihr die fleissige Biene. Elaia heisst Olive: Elaia
Weltkarte nach Hekataios, mit
eingezeichnetem Weg von der französischen Küste via Falera und Olivone nach
Griechenland, nicht weiter als jener von Asien nach Mykene: Blenio 34
Gibt es allenfalls Hinweise auf
die Alpen in Homers Odyssee? Der einäugige Riese Polyphem glich mehr einem
bewaldeten Fels als einem brotessenden Menschen. Polyphem, so glaube ich, war
ein Symbol für Troja, sein Körper die grosse Unterstadt, welche 5'000 Menschen
Schutz bot, sein Auge der Burghügel mit einer Rundmauer, seine Höhle der Hafen
von Troja, seine Ziegen und Schafe die Schiffe der Fremden, welche im Hafen
bisweilen lange auf günstigen Wind warten mussten, die Blendung Polyphems die
Erstürmung Trojas im Sommer 1184 BC (meine Annahme). Homer folgt in der Odyssee
einer Traumlogik. Ein Ort kann mehrere Orte kombinieren, sogar unterschiedliche
Epochen. Der einäugige Riese Polyphem der einem bewaldeten Fels glich, könnte
auch ein Berg wie der Sosto von Olivone gewesen sein: als südliches Portal
einer Alpentransversale, über welche Zinn von Cornwall nach Süden transportiert
worden wäre. Der Weg über die Alpen war eine ähnlich gefährliche
Herausforderung wie das Segeln längs der Dardanellen, an Troja vorbei. So
könnte Polyphem in einer zweiten Ebene auch die Alpen bezeichnen. Sein eines Auge
wäre dann die am Morgen augenförmig erleuchtete Spitze des Sosto von Olivone,
oder ein ähnlicher Berg anderswo an einer Passage nach Norden (allenfalls in
Serbien): Blenio 35
Es gab auch einen See im oberen Bleniotal, nur hatte er keinen Hafen, dieser gehört eindeutig zur Troja-Ebene der Odyssee. Doch war Polyphem ein Sohn des Erderschütterers Poseidon. Erdbeben haben im Bleniotal manchen Felssturz ausgelöst. In Olivone mochte man sehr wohl zum Erderschütterer Poseidon wie auch zu einem frühkeltischen Berggott gebetet haben, in Kombination der nördlichen und südlichen Mythologie. Poseidon war ursprünglich ein Gott der Flüsse. Das passt zu Rivöi, dem Dorf an den Ufern zweier Flüsse, die in der Bronzezeit einen See bildeten. Odysseus legt zwischen zwei grossen Felsen an. Das könnten, in einer zweiten Ebene des Epos, auch der Toira und Sosto aus der Nähe gewesen sein: Blenio 4
Wie der Mann vom Similaun-Gletscher beweist, haben die Bewohner des Alpenraumes schon vor 5'000 Jahren Berge überquert. Auch wanderten die frühen Menschen viel weiter als wir bisher glaubten, und hatten eine genaue Vorstellung ihres Lebensraumes. Der Vogelmann in der Höhle von Lascaux verkörpert meiner Meinung nach eine Karte der Flüsse der Guyenne: Menhir 6i
Im Kalender-Kapitel zeige ich
einen Plan der hypothetischen sieben ersten Menhire von Yverdon-Clendy, welche
einen Vogel darstellen. Dieselben Menhire können als Plan der Region der Drei
Seen gelesen werden: Kopf – Murten; Körper – Neuchâtel; Schwanz – Les Brenets;
Mitte des linken Flügels – Aarburg; Ende des linken Flügels – Biel; Mitte des
rechten Flügels – Payerne; Ende des rechten Flügels – Yverdon-Clendy selber: Menhir 8b
Greti Büchi interpretiert den Sassli-Stein von Obersaxen mit einer vogelförmigen Ritzung und weiteren Zeichen als Karte zweier Täler (helvetia archaeologica Nr. 123).
In Falera fand ich keinen Stein
mit sprechenden Formen (auch keine Karte aus oder auf Steinen), anders als in
der Romandie, aber in Olivone immerhin den erratischen Block, der sich aus fünf
Blickwinkeln dem Berg dahinter angleicht. Metamorphosen spielten eine grosse
Rolle in der frühen Mythologie. Ein Stein mit wandelbarer Gestalt findet sich
auch in Yverdon-Clendy, nämlich der Kopf des Grossen Vogels. Von einer Seite
her zeigt er ein rundes Vogelauge, von der anderen Seite her einen Schnabel,
ein männliches Profil, und eine Allusion an einen Baum oder eine Hand: Menhjr 54 / Menhjr 56 / Menhjr 60 / Menhjr 63
Hier nocheinmal die Bilder des
Bergsteines von Olivone: Blenio 8 / Blenio 9 / Blenio 10 / Blenio 35 / Blenio 11 / Blenio 12 / Blenio 13 / Blenio 14 / Blenio 15 / Blenio 16 / Blenio 17 / Blenio 18 / Blenio 36
Auf den Wiesen von Olivone wurden viele Steine entfernt, aber es liegen immer noch einige im Boden, die vielleicht weiteren Aufschluss über die Bronzezeit geben können. Auch dürfen wir von den Hügeln von Sina und Grumo archäologische Überraschungen erwarten. Es eilt nicht. Spätere Generationen werden über bessere Mittel zum Auffinden der Bodenschätze verfügen als wir.